BR, 2012, 90 Minuten
Ihre Taten beherrschen die Medien – Menschen im Maßregelvollzug. Doch wer sind diese Täter, die wir meist gar nicht als Patienten begreifen? Katrin Bühlig hat mit ihrem Team mehrere Wochen lang einige von ihnen in der forensischen Psychiatrie Eickelborn besucht und einen sehr intensiven Kontakt zu den Menschen hinter der Tat erhalten. So entstand ein bislang einmaliger Einblick in den Lebensalltag dreier Sexualstraftäter, deren Vergehen uns im ersten Moment sprachlos und oft auch fassungslos machen.
Doch diese Männer sind laut Gericht infolge einer psychischen Erkrankung straffällig geworden und somit schuldunfähig oder zumindest vermindert schuldfähig.
Im Maßregelvollzug müssen sie sich gezielten Therapien unterziehen und werden dabei auch immer wieder mit ihren Taten konfrontiert. RESTRISIKO zeichnet ein gleichermaßen unvoreingenommenes wie schonungsloses Porträt von drei Menschen, die als gefährlich und manipulativ gelten und uns dennoch erschreckend nahe kommen.
Ein kluger, verstörender Film über Anomalie und Alltag. [...]
Dieser Film lässt uns tief in der Nacht mit voller Berechtigung ratlos und beunruhigt zurück. Man könnte auch sagen: wach. [...]
Den interessanten Aspekt dieses uneingeschränkt sehenswerten Dokumentarfilms findet Bühlig aber nicht hinter Gittern, sondern diesseits der Sicherheitssperren. [...]
Funkkorrespondenz 10.02.2013
Es ist eine sonderbare Parallelwelt, in die der Dokumentarfilm „Restrisiko" hinabsteigt, heimelig und unheimlich zugleich.
Spiegel Online 26.11.2013