ZDF, 2019, 45 Minuten
Als in der Nacht des 9. November 1989 die Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten fiel, glaubten die Menschen an eine neue Zeit: an Freiheit und an Frieden über alle Grenzen hinweg. Es waren Musiker, Rockstars aus Ost und West, die den Kampfgeist der Stunde beflügelten – ein Soundtrack der großen Hoffnungen vor dem Mauerfall und mit Hymnen wie „Freiheit“ und „Wind of Change“. 30 Jahre später jedoch sind Mauern nicht verschwunden und in Deutschland sind „West“ und „Ost“ wohl noch lange nicht nur Himmelsrichtungen. In den USA verspricht Präsident Trump seine "Wall" gegen südamerikanische Einwanderung, in der Ukraine hat Putin seinen Zaun längst gebaut und in Europa geht es um Brexit, Außengrenzen und Zäune, etwa in Ungarn. „Sicherheit“ statt Freiheit? Wie vor 30 Jahren sind es auch heute wieder Musiker*innen, die den Zeitgeist ausdrücken. Sie reden Tacheles wie Campino beim „Wir sind mehr“-Konzert in Chemnitz 2018, holen alte Mauersongs hervor wie New Model Army in ihren europäischen Sommerkonzerten und bekämpfen Hass wie Lenny Kravitz mit seinen neuen Songs. Botschafter zwischen den Zeiten und den Welten.
Was waren ihre Hoffnungen und ihre Soundtracks der Wende? Was wurde daraus? Dieser Film erzählt große Geschichten – von verlorenen Hoffnungen, aber auch von neuen Visionen, und davon, was Musik erreicht, wo Worte ins Leere laufen. Ein Musikfilm mit starken Typen und Perspektiven, moderner Bildsprache und einem großen Soundtrack.