ARD, 2019, 45 Minuten
Gewalt in Partnerschaften, besonders gegen Frauen, ist nach wie vor Alltag in Deutschland. Jeden dritten Tag bringt ein Mann seine Frau oder Ex-Frau sogar um – häufig, weil sie ihn verlassen möchte oder bereits verlassen hat. Ein Großteil der Gewaltübergriffe in den Partnerschaften kommt nie ans Tageslicht: aus Scham, aus Angst, wegen der Kinder – und auch weil die Unterstützung von außen fehlt.
Petra hielt es 14 Jahre bei ihrem prügelnden Ehemann aus, aus Angst um die Kinder, bis sie es endlich schafft ins Frauenhaus zu fliehen. „Das Frauenhaus war meine letzte Rettung.“ In Deutschland gibt es 350 Frauenhäuser mit 6.700 Plätzen für Frauen und ihre Kinder. Laut Wissenschaftlern bräuchte es aber mindestens doppelt so viele. Daniela hat es große Überwindung gekostet, sich Hilfe zu holen und ihren Ex-Partner anzuzeigen. Ihr Ex-Partner hat sie immer wieder geschlagen, gewürgt und beleidigt. „Der Gang zur Polizei und dann zum Gericht waren die schwierigsten Hürden, denn wird man mir glauben?“
Zwei Betroffene klagen an: Die Täter, den Staat, aber auch die Gesellschaft. Was muss sich in unser aller Köpfe ändern, um Gewalt gegen Frauen in Partnerschaften effektiver zu bekämpfen?