ZDFreportage, 2020, 30 Minuten
Alle kennen ihn: den Brenner, das Tor zum Süden. Urlauberroute und Nadelöhr. Er ist der meistbefahrene Alpenpass, hier beginnt Italien. Der Espresso schmeckt toll, die Sonne scheint, das Meer ist nicht mehr weit. Jedes Jahr überqueren mehr als 14 Millionen Fahrzeuge den niedrigsten Pass der Alpen – normalerweise. Doch mit dem Shut Down durch die Corona-Pandemie kam der Individualverkehr komplett zum Erliegen. Viele Wochen war die österreichisch-italienische Grenze wegen der Corona-Pandemie für den Pkw-Verkehr – mit wenigen Ausnahmen – geschlossen. Autobahn und Landstraße waren gespenstisch leer. Ein außergewöhnliches Bild, wenn man die Staus und das Chaos auf der Route zu den Reisezeiten in den Ferien kennt.
Für die Gewerbetreibenden, die entlang der Brennerroute vom Tourismus leben, eine Katastrophe. Für Anwohner, die unter dem Verkehrslärm leiden, eine Erholung. Am 15. Juni hebt das deutsche Auswärtige Amt seine Reisewarnung für die europäischen Länder auf und ab dem 16. Juni gibt es auch an den österreichischen Grenzen keine Kontrollen mehr: Das Tor zum Süden ist wieder geöffnet. Jetzt kann die Ferienzeit beginnen. Freud und Leid am Brenner – die ZDF Reportage begleitet Menschen entlang der Route nach Süden.